Horror, Grenzen und Männer von Jakop Ahlbom, Helena Waldmann und Wim Vandekeybus. Die Posthof-Tanztage starteten Anfang März mit der Jakop Ahlboms Produktion „Horror“. Nach der Buster-Keaton-Hommage des Niederländers bei den Tanztagen 2016 waren die Erwartungen hoch gesteckt. Zudem wurde in der Tanztage-Ankündigung für die neue Produktion mit attributiven Zusätzen nicht gespart – a la „überwältigend“, „furios“.
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Es gibt Produktionen, da lässt man die spitze Kritikfeder am besten stecken. Christopher Wheeldons sechs Jahre alte Ballettkreation „Alice im Wunderland“ zählt hierzu. Zum Auftakt der Ballettfestwoche spielt das Bayerische Staatsballett darin spitzenmäßig verrückt. Und krönt mit der Repertoireübernahme seine erste Saison unter neuer Direktion. Die zweite Aufführungsserie dieser Produktion gibt es ab 20. April im Münchner Nationaltheater.
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Drei Tage beim Osterfestival Tirol, das ist Eintauchen in kontrastreiche Welten: Von der abstrakten musikalisch-choreografischen Arbeit des Belgiers Thierry De Meys über sakrale Renaissance-Gesänge unterschiedlicher Konfessionen bis hin zur Tochter-Vater-Geschichte von Kaori und Hiroshi Ito. Damit führt die künstlerische Leiterin Hanna Crepaz die Tradition dieses Festival fort, das seit Bestehen durch seine wohl überlegte Programmgestaltung in der Festivallandschaft hervorsticht.
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Mit seinem zweiten Gastspiel vermochte das Norwegische Nationalballett im Theater an der Wien leider nicht zu überzeugen. „Carmen“ ist sozusagen die klassisch vertanzte Fassung von Georges Bizets Oper, und man fragt sich, warum? Choreograph Liam Scarlett hielt sich weitgehend an das Libretto, auch wenn er eine diegetische Modernisierung vornahm und die Handlung in den Spanischen Bürgerkrieg verlegte. Das ergab aber nicht viel Sinn, denn die Story wurde dadurch nicht aktueller.
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Als „Joint Venture“ bezeichnete Ballettdirektor Jörg Weinöhl sein zweites abendfüllendes Programm dieser Saison am Grazer Opernhaus. Eines, das er gemeinsam mit seiner Tanzpartnerin im Ballett am Rhein, mit der Spanierin Ainara Garcia Navarro choreographierte - als erste einer derartigen Zusammenarbeit. Entstanden war die Idee dazu bereits 2014, und es sollte ein ineinander verzahnter Dialog werden, was – dies gleich einmal vorweg - als gelungen zu bezeichnen ist.
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Kronprinz Rudolfs Rolle mit Bart und brüskem Verhalten passt ausgezeichnet zum Ausnahmetänzer Sergei Polunin, der die Hauptrolle beim Gastspiel des Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheaters in München verkörperte. Auch dessen psychopathische, düstere Wesenszüge liegen dem sprunggewaltigen Ukrainer. Unlängst ist Steven Cantors Film „Dancer“ über den „Superstar in Schläppchen“ mit ganz persönlichen, dämonischen Schattenseiten auf DVD herausgekommen.
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Wenn das Festival Osterklang das Motto „Tanz“ ausruft, dann lässt sich das Hölle-Ensemble nicht lange bitten, und lädt zum „Höllentanz“. Das legendäre Cabaret im Souterrain, dem heutigen Pausenfoyer des Theaters an der Wien, war in der Zwischenkriegszeit ein beliebter Auftrittsort für TänzerInnen wie Cleo Darmora, Claire Bauroff oder Grete Wiesental. Ein verspätetes Debut in der Hölle gab nun am 6. April 2017 Loïe Fuller mit dem „Serpentinentanz“.