Auf bildnerischer Ebene hat es uns der diesjährig hoch gefeierte Carl Spitzweg schon gezeigt: Der „arme Poet“ – die Idylle des unterm Regenschirm in der Bettstatt kauernden Gedichteschreibers – gibt es ja auch ganz schön wieder: Raunz nicht – quäl Dich durch, Bohème! Doch nicht nur die Kolleg*innen der schreibenden, malenden, bildhauernden Zunft kennen diese Zustände. Noch mehr jene, die ephemere Künste pflegen, also „vergängliche“ Bühnen-, Theater-, Tanzkunst.
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Im noch währenden Jubiläumsjahr präsentieren Johann Strauss 2025, Impulstanz und das TQW erstmals „Imperial Ball“ von Sidi Larbi Cherkaoui in Wien. Der berühmte und mehrfach ausgezeichnete Choreograph im Gespräch über Tanz als Therapie, Ballett und Popstar Madonna. Noch nichts verriet er über seine Pläne mit dem Festspielhaus St. Pölten im Jahr 2027. Aber soviel kann man schon sagen: It’s gonna be big.
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Ballettdirektorin Alessandra Ferri hat offiziell die neue Spielzeit mit einem erneuerten Ensemble eröffnet und dabei gleich drei Beförderungen vorgenommen: Sinthia Liz und Giorgio Fourés rückten in den Solistenrang auf, während Timoor Afshar nun auf der höchsten Stufe angekommen ist: der 28-jährige Tänzer aus den USA, der vor zwei Jahren als Solist zum Wiener Staatsballett kam, ist seit 1. September Erster Solist.
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Das gab es am Deutschen Theater lange nicht mehr: die enge Verbindung zu einem populären, stilübergreifend versierten Choreografen und seiner Tanzkompanie. Thomas Linsmayer, seit Februar 2022 Leiter des großen Gastspielhauses holte Enrique Gasa Valga nach München: ein vielversprechender Schritt, da der umtriebige Katalane insbesondere für inhaltlich zugkräftige wie musikalisch mitreißende Abendfüller bekannt ist. Seine nächste Premiere "Der Fall Wagner" findet am 18. April im Festspielhaus Erl statt.
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„Vom Verschwinden der Körper“ ist eine Choreografie von Maura Morales, die sie mit dem Komponisten und Gitarrist Michio Woirgardt für und mit TänzerInnen des Ballett Graz auf der Studiobühne des Opernhauses erarbeitet (Premiere am 8. Februar). Immer wieder haben die Titel ihrer Werke mit Körper zu tun, weil der Körper „immer Spiegel der Gesellschaft, einer Kreatur sei“ („Ballett Inside“ vom 19.1.24). Um weitere ihrer Gedanken dazu und zu dem, was ihr und ihrem Partner im Musikalischen und im Leben, Michio Woirgardt, wesentlich ist, drehte sich das Gespräch mit ihnen.
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In Österreich war es für längere Zeit ruhig um den deutschen Choreographen und Regisseur Joachim Schloemer, der von 2009 bis 2013 das Festspielhaus St. Pölten mit innovativem Tanz-Programm geleitet hat. Nun realisierte er am TAG - Theater an der Gumpendorfer Straße ein Stück mit eigenen Texten: „Odyssee - Eine Heimkehr“.
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1994 kam Angelin Preljocajs „Le Parc“ an der Pariser Oper zur Uraufführung. Nun brachte es Ballettchef Laurent Hilaire nach München und studierte es beim Bayerischen Staatsballett ein. Im Interview erklärt Preljocaj seine Sicht auf das Ballett. Hat er mit einem derartig langlebigen Erfolg gerechnet? "Nein – diese Vision hat man nie", sagt er.
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Dem Tod immer eine bewegte Geschichte voraus. Die Bühne wird von einem weißen Rundhorizont im Arbeitslicht gesäumt. Davor flacken Tänzerinnen und Tänzer in unförmig-grauen Sackkissen. Es ist ein kurzer Entspannungsmoment nach der konzentrierten Anstrengung eines eben erfolgten Szenendurchlaufs. Die Blicke der Gruppe sind auf Karl Alfred Schreiner gerichtet, dessen Ballett „Peer Gynt“ zwei Tage vor der Premiere jetzt seinen letzten Schliff bekommt.
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Sol Léon ist eine stille und zugleich entschlossen-resolute Frau. „Ich liebe die Kraft ‚nein‘ zu sagen“, schwärmt sie und hat im Gespräch sofort in ihrer Intensität ganz unterschiedliche Betonungsvarianten dieser aus ihrer Sicht enorm wichtigen Meinungsäußerung parat. Eine Verletzung am Bein macht ihr gerade körperlich zu schaffen. In den Proben bleibt sie dennoch mit ihrem Blick und später eindringlich erklärend bei den Korrekturen ganz nah an den Tänzerinnen und Tänzern dran. „Die Künstler brauchen diese intensive Zeit mit uns.“ Sie meint „Choreografen“, sagt „Creators“. „Weil die Tänzer diesen direkten Kontakt mit uns – mit unserer Dualität – haben, wird man in keinem Stück etwas vermissen. Beide Ballette hier – das ist wie eine Wiedergeburt.“