Mit einem Dreiteiler der Kontraste beendete Martin Schläpfer seine Wiener Direktionszeit. Der Uraufführung seiner “Pathétique” stellt er Stücke von George Balanchine und Merce Cunningham aus den späten 1950er Jahren gegenüber. Wer hätte damals geahnt, dass Werke dieser beiden stilbildenden Choreografen ihrer Zeit Jahrzehnte später an einem Abend in einem großen Opernhaus zu sehen sein werden, schienen doch damals unüberbrückbare Gräben zwischen den Tanzschöpfern zu herrschen? Doch war das vielleicht mehr theatrales Getöse?
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Mit seinem zweiten immersiven Stück bricht Regisseur, Autor, Stückentwickler und Schauspieler Ernst Kurt Weigel seine bislang konsequent gepflegte Regel, einen Film und ein Theaterstück als Inspiration für seine Mash-Ups zu verwenden. Für diese seine neueste Arbeit waren die Persönlichkeitsprofile des österreichischen Filmregisseurs Franz Antel und der britischen Dramatikerin und Regisseurin Sarah Kane Anlass für eine analytische Betrachtung individueller und gesellschaftlicher Zustände.
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In der imposanten Kulisse des Klangraum Krems in der Minoritenkirche entfaltete sich gestern ein bezauberndes, musikalisch-tänzerisches Konzert. Auf dem Programm von “Bach tanzt” im Rahmen des Festivals IMAGO DEI standen Instrumentalmusik, auf dem Klavier interpretiert von den Zwillingsschwestern Ferhan und Ferzan Önder sowie Kantaten und Arien, gesungen von Monika Hosp. In dieser musikalischen Hommage an den epochemachenden Komponisten brachte der Tänzer Simon Mayer überraschende und bereichernde Facetten ein.
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Wenn die Energie des Tanzes das Publikum beim Schlussapplaus innerhalb kürzester Zeit aufstehen lässt – augenscheinlich ausnahmslos das gesamte im gut gefüllten Opernhaus -, dann hat die Aussagekraft von Bühnentanz, von geführter, kreativer Bewegung, eines ihrer Ziele erreicht: die Menschen und sie zu bewegen.
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Die Trilogie ist komplett. Nach „TARAB“ (2022) und „ZĀĀR“ (2024) erlebte nun „VASHT“ seine Uraufführung im Tanzquartier Wien. Der Titel, ein altpersisches und heute fast vollständig in Vergessenheit geratenes Wort, steht für „Tanz als Ausdruck von Transzendenz“. Die sechs TänzerInnen und PerformerInnen auf der Bühne überschreiten in diesem faszinierenden Tanzstück eine Reihe von verschiedenartigen Grenzen.
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Vor 35 Jahren hat Michèle Anne de Mey mit ihrer “Sinfonia Eroïca” das symphonische Ballett auf die zeitgenössische Tanzbühne gebracht und revolutioniert. Vorbei der strenge Formenkanon, der bis dahin die tänzerische Interpretationen von Instrumentalwerken der Klassik charakterisierte. Hier entstand ein Fest der Freiheit, der Freude und der Liebe, das die damalige Generation verkörperte. Auch heute hat dieses Werk nichts von seinem bezaubernden Charme verloren.
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Doppelt hält besser, da dies ganz wunderbar festhalten und damit zeigen kann, wie groß die Bandbreite innerhalb einer Kunstsparte ist; in diesem Fall innerhalb der Kunstform des neuen, des zeitgenössischen Zirkus. Es handelt sich geradezu um eine emotionelle Achterbahnfahrt, die bei dieser Programmzusammenstellung zu erleben ist; eine, die durchaus ein wenig den Atem raubt – und auch ein gutes Training ist, für Offenheit (künstlerischen) Realitäten gegenüber.