Zehn Jahre InTAKT, das bedeutet: zehn Jahre inklusives Theater in Graz. Auch in Graz, denn diese Gemeinsamkeit im Künstlerischen gab es vor zehn Jahren zwar schon anderswo; in der Schweiz und in Deutschland etwa, und ja, auch in Wien und Linz. Aber damit auch in Graz kulturelle Teilhabe für alle Menschen stärker umgesetzt wurde, mussten sich erst einmal Lina Hölscher und Christoph Kreinbucher finden.
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Trauer und Verlust erleben wir Menschen alle, auch wenn sie individuell unterschiedlich ausgedrückt und verarbeitet werden. Die israelische Choreographin Sharon Eyal, einst Tänzerin der legendären Batsheva Dance Company, widmete ihr neues Stück „Delay the Sadness“ ihrer verstorbenen Mutter und schafft es damit, diese archetypischen Zustände in eine adäquate und faszinierende Bewegungsform zu bringen.
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Wenn Systeme kippen, ist nichts mehr, wie es war. Warnzeichen mag es viele gegeben haben, doch irgendwann ist der Point of no Return erreicht. Dieses bedrohliche Szenario haben sich Chris Haring und Liquid Loft in einer Kooperation mit dem Ensemble für Neue Musik Phace zum Thema genommen und gestalteten gemeinsam eine eindrucksvolle akustische Tanzinstallation im Zeichen jener Kanarienvögel, die einst im Bergbau als Alarmdispositive für lebensbedrohendes Kohlenmonoxid herhalten mussten.
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Ballet is back! Nach der Wiederaufnahme von “Giselle”, mit der die neue Chefin Alessandra Ferri das Wiener Staatsballett in neuem Glanz präsentierte, wählte sie nun für ihre erste Premiere ein Handlungsballett im traditionellen Stil. Alexei Ratmansky hat den antiken Abenteuer- und Liebesroman “Kallirhoe” für die Bühne adaptiert. Mit schmissiger Musik, einer eleganten Ausstattung und einem großartigen Ensemble erfüllte die Premiere alle Erwartungen an ein Werk dieses Genres – und beweist, dass Ferri nun aus einem unglaublichen Talentepool schöpfen kann – von den Ersten Solist*innen bis zum Corps de ballet.
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Als Pina Bausch 1978 “Kontakthof” uraufführte, war das eine tektonische Verschiebung im (Tanz-)Theater. Ein Tanzsaal, ein paar Stühle, Männer und Frauen im endlosen Ritual des Begehrens, der Annäherung, der Verlegenheit. Bausch legte das Nervensystem menschlicher Beziehungen offen – mit der Präzision einer Chirurgin und der Sanftheit einer Melancholikerin. Fast fünfzig Jahre später öffnet sich derselbe Saal erneut – diesmal unter der Regie von Meryl Tankard, Tänzerin der Originalbesetzung. “Kontakthof – Echoes of ’78” ist kein Remake, keine Wiederaufführung, sondern eine Begegnung: mit der Zeit, mit dem Körper, mit der Erinnerung.
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Die Ballettakademie der Wiener Staatsoper unter ihrem neuen Leiter Patrick Armand sucht eindeutig neue Wege für den Ballettnachwuchs. Den ersten Eindruck davon vermittelte die Produktion „Strauss 2225: Dances for the Future“ für die Jugendcompagnie in der Choreografie von Robert Binet, der in seiner Fusion von klassischem Tanz und zeitgenössischer Ästhetik von einer Reihe von Künstler*innen unterstützt wurde.
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Zwei Pionier*innen des zeitgenössischen Tanzes in Österreich präsentierten ihre jüngsten Arbeiten in Wien: Editta Braun und Elio Gervasi zeigten dabei, dass ihre Experimentierfreude ungebrochen ist und sie auch nach 35+ Jahren des Bestehens ihrer Compagnien neue Wege suchen und finden. Auch diesmal fokussieren ihre Arbeiten auf die tänzerische Qualität der Bewegung, interpretiert von jeweils exzellenten Tänzerensembles.