Für Alessandra Ferri, Primaballerina und nunmehrige Direktorin des Wiener Staatsballetts, war Giselle die Paraderolle. Ihre tiefgehende Kenntniss des Balletts in unterschiedlichen Fassungen hat sie nun an die Tänzer*innen des Wiener Staatsballetts weitergegeben. Das Publikum erlebte in dieser Wiederaufnahme eine subtil veränderte Sicht auf das Werk – und die facht die Begeisterung für dieses Meisterwerk der Romantik erneut an.
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Kulturpolitisch und damit die Kulturförderung in der Steiermark Bedrohendes stand in den Monaten vor Beginn dieser Ausgabe der „Theaterfeste der Regionen“ im Raum. Gegen Ende des Festivals zeichnete sich eine Wende ab; die Petition „KULTURLAND RETTEN“ hatte sich Gehör verschafft – allzu dramatische Änderungen blieben aus. Dass es bei „Theaterland Steiermark“ nach gut zwanzig erfolgreichen Jahren dennoch zu einer Änderung kommt, war erwartbar.
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Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ wirft nach wie vor mehr Fragen auf, als Inszenierungen Antworten geben können. Ist der erste Akt eher ein Zauberspiel, konfronierte der zweite Akt mit humanistisch-philosophischen Ideen. Nicht einfach für die Regie, hier Richtungsentscheidungen zu treffen, und leider ist auch die Version von Lotte de Beer an der Wiener Volksoper nicht das Gelbe vom Ei. Ihre Deutung des Librettos als psychologisch fundiertes Märchen um einen Familienkonflikt und die Erkenntnis von Liebe als einzig erstrebenswertem Lebenssinn bleibt doch zu vordergründig.
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Die junge, vielseitige Künstlerin Thora Hohberg bietet trotz vielmehr wegen des Gegenwinds drei Wochen lang einen Ort der Begegnung, einen des künstlerischen Austauschs: das Festival "Zelte der Brandung". Allen im Bereich der freien Darstellenden Kunst, allen, die ihre Kunst-Horizont erweitern wollen. Das Bühnenprogramm setzt sich zusammen aus Tanz-, Theater-, Zirkus- und Performance-Stücken sowie Jams; das Workshop-Programm gewährt Einblicke in Arbeitsweisen, offeriert ein Voneinander-Lernen im Miteinander.
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Liz King, internationaler Star der zeitgenössischen Tanzszene, hat sich vor 20 Jahren Schwieriges vorgenommen: Burgenland und Tanz in einem Satz vorkommen zu lassen. Tanz war in dem kleinsten Bundesland der Republik den Volksgruppen und dem landläufigen Walzer- und Polkageschmack vorbehalten. King zog es ins Südburgenland, was dem dort gebürtigen Manfred Biskup zu verdanken war, und gründete gemeinsam mit ihm die „Dance Identity“ (D.ID), eine internationale Plattform für Zeitgenössischen Tanz und die erste moderne Dance Company im Burgenland. Dance Identity sieht als stille (und einzige) Konstante den Transit, die Veränderung.
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Als alljährliches Tüpfelchen auf dem i der freien Münchner Tanzszene darf man mittlerweile die „Tanzwerkstatt Europa“ (TWE) bezeichnen. Das zu erreichen, hat gedauert und war ebenso schwer, wie diesmal Restkarten für die abendlichen Performances zu ergattern. Fast 3000 Teilnehmende sorgten zudem für rekordverdächtig volle Workshop-Kurse. Die Auslastung der sieben unterschiedlichen Gastspielvorstellungen und das Überraschungspaket „Who’s Next?“ mit sechs kurzen Stücken lag bei beachtlichen 91 Prozent.
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Die wirklich allerletzte Impulstanz-Aufführung lieferte am Abend des 10. August in der neuen Spielstätte der Wiener Staatsoper „Nest“ der südafrikanische Tänzer Tiran Willemse. „blackmilk“ heißt das Ein-Personen-Stück, in dem sich Willemse, erst in grauen Hoodie gehüllt, gegen Schluss dann mit nacktem Oberkörper endend, afrikanischen Tanzelementen hingibt.