Im Herbstlicht unter Kastanienbäumen hüpft aufgeregt eine graue Stadttaube über den Asphalt des Fürstenhofs und erzählt von wundersamen Dingen. Sie habe da was gefunden, da vorne, im Hof liegend. (Kleiner Sidestep: Sie findet eine kleine Feder am Boden, hebt sie auf und flüstert ihr leise, zum Himmel aufschauend, zu: „Mami!“.) Und gleich gehts weiter mit der Überraschung: und wirklich, mitten im Hof vor dem Dschungel Wien liegt ein großes, rotes Etwas mit dunklen Augen und langen roten Tentakeln (Skulptur von Kollektiv Moradavaga).
- Hauptkategorie: Kritiken
- Hauptkategorie: Kritiken
Nora Aschacher kann wohl zweifache Pionierin genannt werden: erst einmal in den 1960ern, als Ö3-„Music-Box“-Gestalterin der ersten Stunde, und ein zweites Mal als Gründerin der Age Company, in den 2000er-Jahren. Diese zeitgenössische Tanz-Performancegruppe existiert seit 16 Jahren. Die Performer*innen des innovativen, künstlerischen Projektes sind allesamt 60 plus mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund.
- Hauptkategorie: Kritiken
„Never Again Peace“ lautet der Titel dieser 58. Ausgabe des steirischen herbst. Eines interdisziplinären Festivals zeitgenössischer Kunst, das immer schon zeitimmanente Themen fokussiert hat und mit und seit der Intendanz von Ekaterina Degot verstärkt wieder Politisches ins Visier nimmt. Vielleicht noch nie so deutlich wie in diesem Jahr und, so scheint es nach einer Woche vielfältigen Festival-Geschehens, kaum je so brandaktuell, so dicht die Thematik umkreisend, die die Welt zurzeit ganz besonders bewegt.
- Hauptkategorie: Kritiken
Auch die dritte Besetzung von Neo-Direktorin Alessandra Ferri kann sich sehen lassen. Laura Fernandez Gromova, António Casalinho und Alessandro Cavallo erfreuten das Publikum durch hohe tänzerische Qualität. Alle drei sind ein Gewinn für das klassische Repertoire des Staatsballetts. Es war klug von Ferri, mit diesem Highlight des romantischen Balletts zu starten, das dramaturgisch alles bietet, was ein Handlungsballett im idealen Fall ausmacht: ein interessantes Libretto, ländliche Szenen mit Charaktertänzen, einen phantastischem Teil mit elegantem klassischem Tanz auf hohem Level und einprägsamer Musik. „Giselle“ ist auch ein passendes Stück, um das Können der Tänzer*innen zu präsentieren.
- Hauptkategorie: Kritiken
Die Festivalzelte erwiesen sich als gut verzurrt vom Kunst – und Kulturverein „Tanz Kollektiv Neriom“! Dank guter künstlerischer Kontakte, durchdachter Vorbereitungen, engagierter Zusammenarbeit und Organisation von Thora Hohberg (ihre Stücke stellten wir bereits auf tanz.at vor) waren 20 unterschiedlichen Performances, 27 Workshops und Jam Formate im Theaterhaus Graz zu erleben. Hier ein Rückblick auf zwei weitere Produktionen, die Aufmerksamkeit verdienen – gerade auch wegen ihrer Unterschiedlichkeit.
- Hauptkategorie: Kritiken
Beachtlich, was eine erfahrene Choreografin und Tanzpädagogin aus bislang in dieser Form noch brachliegenden Potentialen der beiden Tänzerinnen Lilli Angermeier und Sonja Felber der TanzCompanyELLA herauszuholen vermag. Beachtenswert, was diese Gast-Regisseurin, Catharina Gadelha vom AGORA Theater, mit dem und um das Thema des Alterns theatral-tänzerisch aufzubereiten, spielerisch griffig auf die Bühne zu bringen vermag: Für alle Menschen ab 10 Jahren, wie das Tanztheater „Zerfall“ empfohlen wird.
- Hauptkategorie: Kritiken
Für Alessandra Ferri, Primaballerina und nunmehrige Direktorin des Wiener Staatsballetts, war Giselle die Paraderolle. Ihre tiefgehende Kenntniss des Balletts in unterschiedlichen Fassungen hat sie nun an die Tänzer*innen des Wiener Staatsballetts weitergegeben. Das Publikum erlebte in dieser Wiederaufnahme eine subtil veränderte Sicht auf das Werk – und die facht die Begeisterung für dieses Meisterwerk der Romantik erneut an.