Ein kleines Wunder? Nach vielen, vielen Jahren steht wieder ein richtiger Ballettprinz auf der Bühne der Staatsoper, der nicht aus Russland kommt sondern ein Wiener, ein echter Wiener ist. Voll überzeugen konnte er, Jakob Feyferlik, der jüngste Solist des Wiener Staatsballetts, bei seinem Rollendebüt als Prinz Siegfried (1. Juni). Mit tänzerischer Noblesse sollte der Zwanzigjährige in diese Traumrolle hineinwachsen.
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Eine der meisterwarteten Produktionen der heurigen Wiener Festwochen füllte am vergangen Samstag zum letzten Mal die große Halle im Museumsquartier bis zum letzten Platz: Ivo van Hoves Adaptierung von „Obsessione“, die auf Luchino Viscontis Verfilmung des Kriminalromans „Wenn der Postmann zweimal klingelt“ von James M. Cain zurückgeht. In der Hauptrolle war Hollywoodstar Jude Law zu bewundern, der die Rolle des Streuners Gino spielte.
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Mit ihrem Konzept für das Tanzhafenfestival bringen die Leiterinnen Ilona Roth und Ulrike Hager noch bis 31. Mai Bewegung in die Stadt Linz. An verschiedenen Spielorten finden überwiegend mehrteilige Abende mit kürzeren Stücken statt. Am Wochenende gab es zwei "Community Days". Inge Gappmaier bespielte die Landesgalerie. Auch das Storytelling Festival Linzstory setzte auf Geschichtenerzählen ohne Worte.
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Mitten in den syrischen Bürgerkrieg katapultiert „Während ich wartete“ von Omar Abussaada und Mohammad Al Attar: Taym, ein junger Endzwanziger, liegt im Koma, während die Stadt Damaskus sich einem ähnlichen Schicksal nähert. An seinem Krankenbett sitzt Tayms Familie, die mit ihren Traumata und Familiengeheimnissen hadert. Ein Kontrastprogramm und eine Art Kulturvermittlungs-Workshop liefert „Les Robots ne connaissent pas les Blues oder die Entführung aus dem Serail“, das mit einem unorthodoxen Klassik-Elektro-Mix aufwartet.
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Romeo Castellucci hypnotisiert in „Democracy in America“ mit Bildern und Tänzen zu den Anfängen der Demokratie in den Vereinigten Staaten von Amerika. Er zeigt Siedler, die von diffusen religiösen Vorstellungen geprägt sind und glauben, in einem „gelobten Land“ angekommen zu sein. Vielleicht lässt sich daraus das heute aktuelle „America first“ verstehen, aber Bezüge zur Polit-Farce in den USA spart Castellucci aus.
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Im Repertoire seit 1993. 20 Jahre später eine Neufassung. Zwei chronologische Eckpunkte, die Münchner Tanzfans mit John Neumeiers Klassiker „Ein Sommernachtstraum“ verbinden. Wer in Erinnerungen schwelgen möchte, dem sei die Lektüre der langen Liste hiesiger Hauptinterpreten im Programmheft angeraten. Vor Ort sollte man jedoch vergleichsvorurteilsfrei das unmittelbar ergreifende, körperpräsente Bühnentanzspiel der neuen Besetzung genießen.
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Die Eröffnung. Thermo-bunt – so startet das Festival DANCE dieses Jahr. „Chaleur Humaine“ heißt das intime Miniformat des Kanadiers Stéphane Gladyszewski. Dank ausgetüftelter Wärme-Sensorik lässt er kleine Grüppchen acht Minuten lang über technisch raffiniertes Farbtheater staunen. Seine Leinwand: ein Flower-Power-Paar, das bald wie Chamäleons in Rage schillert.