Eine Ballettpremiere bei den Münchner Opernfestspielen – das gab es lange nicht. Nach einer durchweg erfolgreichen ersten Spielzeit des Bayerischen Staatsballetts unter neuer Leitung zog an drei aufeinander folgenden Tagen frischer Wind durchs Münchner Prinzregententheater. Mit „Ballettabend – Junge Choreographen“ gelang ein ansteckend modernes Saison-Finale.
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Das Schicksal der Manon Lescaut, wie Giacomo Puccini es in seiner Oper verarbeitet hat, ist Untersuchungsgegenstand im L.E.O., dem Letzten Erfreulichen Operntheater. Die Geschichte vom Chevalier des Grieux und Manon ist in dieser Version auf die Liebesbeziehung konzentriert. Wie gewohnt geht das Team um Stefan Fleischhacker dabei mit einer unbekümmerten Kreativität und Spiellust ans Werk.
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Ballerina fährt Traktor. Als der Vorhang sich hebt, ist Alexej Karenins Wahlparty schon voll im Gange. Seine Frau bleibt – vorerst noch – eine stille, distinguiert-moderne Erscheinung am Rand. Anna Karenina, Hauptprotagonistin von John Neumeiers jüngstem choreografischen Bravourstück, langweilt sich an der Seite des karrierefokussierten Spitzenpolitikers (nach bereits erfolgtem Bühnenabschied herausragend: Ivan Urban).
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Fest der starken Frauen. Man kann an Marie Chouinards Programmierung einiges bemängeln: kaum aktuelle Positionen, überwiegend Tanzschaffende aus der kanadischen Heimat, altmodischer Frage-Antwort-Diskurs in Künstlergesprächen. Absolut lobenswert bleibt jedoch die Tatsache, dass noch nie so geballt bemerkenswerte Choreografinnen am Lido präsentiert wurden.
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Konfrontation mit gegenwärtigen Lebensrealitäten tänzerisch umzusetzen, das war schon 2015 in der bemerkenswerten und erfolgreichen Produktion „Through the Open Door“ (tanz.at berichtete) die Intention Darrel Toulons, damals künstlerischer Leiter der Tanzkompagnie der Oper Graz. Als Gast in Graz präsentierte er nun ein weiteres Tanzstück zu Autobiographischem rund um das Thema Unterwegs-Sein, Flucht, Suche, Heimat.
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Mit einer vierstündigen Gala erwies Ballettchef Legris seinem Mentor Rudolf Nurejew (1938 bis 1993) erneut die Ehre. Dabei hat er es sich und seinen Tänzern keineswegs leicht gemacht, standen doch kaum (aktuelle) Repertoire-Stücke auf dem Programm. Für den zweiten Teil des Abends wurden sogar Ausschnitte inklusive dem „Schattenakt“ aus „La Bayadère“ einstudiert. Extra Glanzlichter im abwechslungsreichen Ballettbogen brachten Gäste aus München, Paris und Zürich.
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Vom Versuch, der Beschleunigung zu trotzen. Schluss mit der ewigen Hetzerei! Wie oft hat Ceren Oran sich den Ausstieg aus dem Hamsterrad des Alltags vorgenommen. Tatsächlich kürzer zu treten, gelang ihr bislang nicht. Als Tänzerin, Choreografin und Soundpainterin ist sie seit Jahren international in Projekten und mit eigenen Produktionen beschäftigt.