Mit der Uraufführung von „La Fiesta / Das Fest“ kehrte die Galionsfigur des zeitgenössischen Flamenco Israel Galván ins Festspielhaus St. Pölten zurück. Mit einem internationalen, multidisziplinären Ensemble trieb er darin die Dekonstruktion des Flamenco auf die Spitze und so manche Zuseher aus dem Haus. Diese hatten wohl auch das Gefühl zu fortgeschrittener Stunde nüchtern auf eine Party gekommen zu sein.
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Mut ist den überaus geschätzten Tänzern des Wiener Staatsballetts bei der Wahl ihrer Choreografieaufträge für den Strawinski-Abend an der Volksoper nicht abzusprechen. Wählte Eno Peci „Petruschka“, so wagte sich Andrey Kaydanovskiy an den „Feuervogel“. Nur András Lukács verzichtete in „Movements to Stravinsky“ auf derart prominente Vorlagen und arrangierte sein Ballett zu Teilen aus vier Werken des Komponisten.
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Ein Ausflug ins Letzte Erfreuliche Operntheater mit Giacomo Puccinis „Il Trittico“, quasi als Vorgeschmack zur nächsten Premiere im Juni, des Meisters „Manon Lescaut“. Mit seinem Tryptichon wollte Puccini an einem Abend alle Operngenres vereinen: das Drama („Il Tabarro“), die lyrische Oper („Suor Angelica“) und die Komödie („Gianni Schicchi“). Bester Stoff für Stefan Fleischhacker und sein Team vom Theater L.E.O..
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„I don’t remember this body“ nennen der Tänzer und Choreograf Georg Blaschke und der Bildhauer und Medienkünstler Jan Machacek ihr Performance cum Videoinstallation. In der Galerie Jünger entstehen aus dem Wechselspiel zwischen bewegtem Körper und dessen Projektionen Dialoge und Interaktionen, Überblendungen und Vervielfachungen. Die Gemälde der Ausstellung von Rudolf Gössl spielen dabei eine zentrale Rolle.
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Zuerst sind da die Eindrücke, die einen formen und prägen. Man verarbeitet sie, montiert sie, ordnet sie um und zerstört sie. Und dann drückt man sich aus, teilt sich mit. So zeigte es Meg Stuart in ihrem sehr persönlichen Solostück „Hunter“, das sehr dicht und spannend gelungen ist. Es ist ein bisschen wie eine Zwischenbilanz, eine Betrachtung ihres Lebens in kurzen Schlaglichtern.
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Fremdheit, Heimat, Vertrautheit, Abgrenzung, all das wird in der medialen Öffentlichkeit fast ausschließlich über die Sprache verhandelt. Doch wie manifestiert sich die kulturelle Herkunft im Körper und in den Bewegungen der Menschen? Diese in unserer mobilen Welt keineswegs unwichtige Frage untersuchen Gisela Elisa Heredia und ihr Team tanz.coop in „Perfect Stranger“. Das Ergebnis ist ein heftiger Adrenalinstoß!
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Träume aus einer fremden Welt. Kaum zu glauben, dass dieses Ballett noch nie in der so tanzaffinen Landeshauptstadt von Baden-Württemberg zu sehen war: „La Bayadère“ – 1877 von Marius Petipa in St. Petersburg uraufgeführt. Nun gastierte das Tokyo Ballet in Stuttgart mit Natalia Makarovas berühmter Inszenierung.