So leicht geht Wagner, zumindest im Letzten Erfreulichen Operntheater (L.E.O.). Denn dort behandelt man Oper als Belcanto pur, und ersetzt das Orchester durch ein Klavier. Die Handlung wird von einer Conférencière erläutert. Die Rollen von Chor, Ballett und Statisterie übernimmt das Publikum. Und das erfährt, dass man beim Pilgerchor nicht viel falsch machen kann, denn, so unsere charmante „Probenleiterin“ Kerstin Grotrian: „Sie spüren es eh’.“
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Grupo Corpo steht für gute Tanzunterhaltung – und das ist keineswegs abwertend gemeint. Diese Visitenkarte hat die Compagnie bei ihrem Gastspiel 2014 mit einem authentisch brasilianischen Programm hinterlassen und sie hat damit überzeugt. Nicht mehr und nicht weniger erwartete man sich auch vom 40-jährigen Jubiläumsprogramm, mit dem die Compagnie ins Festspielhbaus St. Pölten zurück kehrte. Doch die Rechnung ging diesmal nicht (ganz) auf.
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An die Kombination aus Tanz und Violine, aus Klassik, Dubstep, Hip Hop und Pop glaubte außer Lindsay Sterling aus dem kalifornischen Orange County zunächst keiner. Auf ihrem Weg nach oben musste die „tanzende Geigerin“ viel Ablehnung, Widerstand und Entwertung einstecken. Heute gilt sie als die berühmteste Geigerin der Welt. Bekannt geworden ist sie mit ihren selbstproduzierten Musikvideos über youtube.
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Mit „Das Rauschen der Flügel“ hat das Serapions Ensemble seine Trilogie „Fidèles d’Amour“ eröffnet. Im Mittelpunkt steht die Suche nach Erkenntnis, die das Ensemble um Erwin Piplits, Max Kaufmann und Ivana Rauchmann mit Textcollagen, Musik, Gesang und Tanz verfolgt. Die poetische Umsetzung in einer bildgewaltigen Bühneninszenierung wird zu einer rätselhaften und irrlichternden Reise.
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Püppchen und Diva posieren ohne das Ich um die Wette. In ihrer ersten gemeinsamen Produktion „Wallflowering“, die am Abend des Internationalen Weltfrauentages Uraufführung in der Salzburger ARGEkultur feierte, parodieren Iris Heitzinger und Françoise Boillat mit eindrucksvollen Posen das Frausein und ersetzen dessen Identität.
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Große russische Poesie ist Alexander Puschkins Versroman "Eugen Onegin" (1831), und reinste Poesie vermittelt John Crankos 1965 für sein Stuttgarter Ballett choreographiertes abendfüllendes "Onegin"-Ballett. Von Puschkin und russischer Seele geführt hat John Cranko ein außergewöhnlich sensibel erzählendes Tanzdrama geschaffen.
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In den letzten beiden Vorstellungen von „La fille mal gardée“ hat Jakob Feyferlik wieder die Rolle des Colas verkörpert. Dabei machte er neben seiner erfahrenen Partnerin, der Ersten Solistin Liudmila Konovalova nicht nur ausgezeichnete Figur, sondern überzeugte sie charmant in sein Rollenspiel einzusteigen. Das Zusammenspiel der beiden wurde blendend unterstützt von Eno Peci als Witwe Simone und Richard Szabó als Alain.