Philip Glass zum 80. Geburtstag. Die schier unendliche Palette menschlicher Abgründe zieht Yuki Mori immer wieder an. Seit fünf Jahren leitet der 1978 in Kobe geborene Japaner am Theater Regensburg die Tanzsparte. Dabei schreckt er nicht davor zurück, das städtische Publikum mit auf Reisen abseits thematisch eingängiger oder gefälliger Themen zu nehmen. Nun setzte er „Les Enfants terribles“ von Philip Glass als spartenübergreifendes Projekt in Szene.
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Wow! Die Tanz*Hotel (T*H) Junior Company ist zur Zeit ein heißer Tipp in Town. In „Riesen*Zwerge“ schlägt Bert Gstettner neue Saiten an: Streng durchkomponiert und sorgfältig geprobt, wird hier gerappt, parodiert, akrobatisch getanzt und gemimt. Hier holt der Choreograf die Jugendlichen zu sich und bringt sie auf ein professionelles Niveau. Selten hat man im weiten Feld des „Kindertanzes“ qualitativ Vergleichbares gesehen.
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Mit Charme und Brio. Letzte Vorstellungen eines Erfolgsballetts: Goyo Monteros umwerfende Adaption der französischen Tragikomödie „Cyrano de Bergerac“ für das Ballett des Staatstheaters Nürnberg verabschiedet sich nach mehrmaligen Wiederaufnahmen mit verschiedenen Besetzungen Ende März 2017 aus dem Repertoire. Aus diesem gegebenen Anlass ist ein Rückblick auf die Premiere der Spielzeit 2014/2015 angebracht.
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Neid, Eifersucht, Missgunst, es gibt viele deutsche Übersetzungen für das lateinische Wörtchen Invidia. Grischka Voss (in Ko-Regie mit Kristina Bangert) optierte für den Titel „Invidia. Der böse Blick“ und dementsprechend märchenhaft bereitete sie ihre „Performance über die Geschichte des Neides“ auf. Gleichzeitig gelang es den DarstellerInnen trefflich dem giftigen Stachel dieses Gefühls spürbar werden zu lassen.
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Drei Veranstaltungen der letzten Tage standen ganz im Zeichen des tänzerischen Nachwuchses: Absolventinnen der Bühnentanzausbildung am MUK Wien gaben ihre Jahresabschluss-Performance. Im Kooperation mit Imagetanz riefen das Choreografische Zentrum Burgenland D.ID- Dance Identity und OHO in Oberwart „Made in Austria“ aus. Das Künstlerkollektiv Superamas präsentierte drei Produktionen, die im Rahmen ihrer Reihe „Huggy Bears“ entwickelt werden.
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Beziehungsstress und Torerogerangel. Mit Stücken von Wayne McGregor, Marco Goecke, Mauro de Candia und Gregor Seyffert setzt die Ballettschule Berlin ihren zukunftsweisenden Weg fort. Während das Berliner Staatsballett durch eine politisch motivierte und wenig durchdachte Personalpolitik an höchster Stelle seit Jahren in die Krise manövriert wird, setzt die Schule auf Kontinuität und (zeitgenössische) choreografische Vielfalt.
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In der letzten Aufführung des Neumeier-Doppelprogramms beim Wiener Staatsballett (tanz.at berichtete über die Premiere) tanzte noch einmal die „Alternativbesetzung“. In „Le Pavillon d’Armide“ gaben Jakob Feyferlik und Ioanna Avraam das Ehepaar Nijinksy. Eno Peci debütierte als Arzt bzw. Diaghilev. Keine Alternative für ihr Solo in „Sacre“ gibt es wohl für Rebecca Horner, die auch diesmal mit ihrer ganzen Energie gegen Strawinski antanzte.