Wenn in diesem annualen, interdisziplinären Festival heuer unter dem Titel HUMANS AND DEMONS nach zeitgemäß gangbaren, neuen Pfaden gesucht wird, soll dies nicht auf ein Erkunden von vereinfachten Gegensätzen hinauslaufen. Vielmehr soll der Blick auf das Dazwischen gelenkt, soll der Mut zum Erproben von bislang unbekannten Neben-, vielleicht sogar Verbindungs-Wegen gestärkt werden.
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KRAWUMM! Mit einem elektronischen Paukenschlag begann die neue Saison im Festspielhaus St. Pölten. Die GöteborgsOperans Danskompani führt anhand von Choreografien von Hofesh Shechter und Sharon Eyal wieder einmal vor, wie spannend der Tanz aus Israel am Puls der Zeit ist. Die beiden völlig konträren Tanzidiome auf unterschiedlichen Energieniveaus repräsentieren darüber hinaus auch Gesellschaftsmodelle entlang der Spaltungslinien westlicher Gesellschaften.
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Er flüstert leise und weht beständig, er tobt und ist laut oder aber auch ganz sanft und leise, manchmal hängt er sogar fest (in einer Felsspalte). Es ranken sich Legenden um ihn und er ist Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen. Er steigt auf hohe Berge und fällt wieder herab, heiß und fönig … Mit Charme und Witz gehen die Makemake Produktionen den mannigfachen Erscheinungen des Windes nach.
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Zum 7. Mal schickt Jacqueline Kornmüller Ganymed, „den Schönsten aller Sterblichen“, im Kunsthistorischen Museum auf die Reise, zum ersten Mal überschreitet er den Museumsplatz ins Naturhistorische Museum. Damit spannt Ganymed Brücken zwischen den Häusern, zwischen Kulturerbe und zeitgenössischer darstellender Kunst, zwischen Text, Tanz, Gestik und Musik, zwischen erfahrenen und Nachwuchskünstler*innen.
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Es gibt manchmal auch gute Nachricht. Jedenfalls dann, wenn - wie alle zwei Jahre - in dieser „Grazer Premierenwoche der freien Theater“ der Vorhang gelüftet wird: für Produktionen, die eine dreiköpfige Jury (2023: Felizitas Stilleke, Martin Pesl und der künstlerischer Leiter des Festivals Peter Faßhuber) aufgrund eingereichter Konzepte zur Umsetzung und Präsentation in diesem Rahmen ausgewählt hat.
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Wenn Impresario Bernd Bienert eine Oper der Barockzeit auf die Bühne bringt, dann orientiert er sich nicht nur an der historischen Aufführungspraxis und -ausstattung, sondern wählt auch sehr sorgfältig den Ort dafür aus. Dieser ganzheitliche, künstlerische Zugang führt das Publikum auf eine sinnliche Kultur-Zeitreise, die wunderbar vielfältige Perspektiven auf, oft in Vergessenheit geratene, Werken der Opernliteratur eröffnet. Dieses Jahr gelang das dem Teatro Barocco mit „Antonio e Cleopatra“ in Stift Göttweig.
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Zu einem der letzten lauen, unbeschwerten Sommerabende gut passend: Die Österreichpremiere einer Kooperation des international erfolgreichen portugiesischen Choreografen Daniel Cardoso und des National Ballet of Kosovo, präsentiert von der Internationalen Bühnenwerkstatt im Lesliehof.