Nachwirkung – eine solche ist dem Festival InTakt, das heuer zum 8. Mal stattfand, nicht nur bis zum „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“, also kurz nach dessen Ende, zu bescheinigen, sondern wohl weit und lang darüber hinaus: Für jeden/jede, der/die auch nur eine der 34 Veranstaltungen besucht hat, zu denen Theaterstücke, Filme, Vorträge und Gespräche, Workshops und Ausstellungsführungen zählen.
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Es passiert eigentlich nicht viel. Sie kommt aus dem Dunkel und bewegt sich in Slow Motion eine Stunde auf der Stelle. Die in New York lebende Zypriotin Maria Hassabi wählte das Tanzquartier Wien für die Erstaufführung ihrer Arbeit „On Stage“, deren Titel mehrdeutig auf die Bühne für jede menschliche Seele verweist: den Körper. Das Lesen ihrer Körpersprache – und zu akzeptieren, dass sie diese benutzt - wird zum Schlüssel für das Verständnis des Stückes.
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Verführung im Zeichen der Galanterie. Warum sucht ein zeitgenössischer Choreograf den Schulterschluss mit der Musik Mozarts? In Angelin Preljocajs „Le Parc“, das 1994 als Auftragswerk für das Ballett der Pariser Oper entstanden ist, begegnen sich Frauen und Männer in einer fiktiven Parkanlage des 18. Jahrhunderts. Laurent Hilaire präsentiert damit sein erstes Signaturstück als Münchner Ballettchef.
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Alles ist da: bildstarke Stimmungen, nordisches Flair in der farbigen Kostümwelt von Thomas Kaiser und – als Projektion – das Dorf, in dem Peer Gynt aufwächst. Doch Kirche und Häuser sind nur zartblass auf dem Rundhorizont zu sehen, der die Bühne nach hinten abschließt. Wenn sich dahinziehende Nebelschwaden verdichten und wieder auflockern, wird klar, dass Christian Gasteiger und Raphael Kurig für jede von Karl Alfred Schreiners „Peer Gynt“-Szenen andere Videoimpressionen parat haben. Der gesamte Ballettabend erhält so einen stets unaufdringlich stimmigen und zugleich unglaublich atmosphärischen Rahmen.
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Die eine war in Japan zu Besuch, der andere ist dort geboren und aufgewachsen. Und beide sind Künstler, die multidisziplinär und multikulturell arbeiten und kollaborieren. Das mag das Bindende für diesen Abend beschreiben. Zwei Stücke, die formal und in der Art ihrer Präsentation verwandt erscheinen. Methodik, Intention und ihre Wirkung aber rücken sie weit auseinander.
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Was ist Freiheit? Sind Sie frei? Warum wird man böse? Mit diesen Fragen formuliert der Gefängnisdirektor Kreon das Subjekt der Untersuchung, in die sich Autor und Regisseur Ernst Kurt Weigel mit seinem neuesten Mash-up, inspiriert von "Natural Born Killers", 1994 von Oliver Stone und Quentin Tarantino ins Kino gebracht, und von Franz Grillparzers "Medea", dem drittem Teil seiner 1821 uraufgeführten Trilogie "Das Goldene Vlies", vertieft.
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Mit einem abwechslungsreichen Programm eröffnete das Wiener Staatsballett seine Saison in der Volksoper. Umrahmt von zwei Stücken aus dem Jahr 2000 – Martin Schläpfers „drittes Klavierkonzert“ und Paul Taylors „Dandelion Wine“ – standen „Ligeti Essays“ von Karole Armitage aus dem Jahr 2007. Die Tänzer*innen des Ensembles des Wiener Staatsballetts an der Volksoper und das Volksopernorchester glänzten in allen dreien.