Alles Party, oder was? Enrique Gasa Valgas gastiert erstmals mit seiner neugegründeten Limonada Dance Company im Deutschen Theater München. Sein Abendfüller „Der große Gatsby“ eröffnet fulminant die langfristig geplante Zusammenarbeit mit dem großen Gastspielhaus. Es ist eine tänzerisch flotte und musikalisch famose Sause. Mit kesser Sohle twistet sein exzellentes Ensemble schier endlos übers Parkett. Amüsierselig wird getanzt, was das Zeug hält – eigentlich fortwährend und vor allem im gesamten ersten Teil besonders herzerfrischend anzusehen.
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Vom Rausch über die Klimakatastrophe bis hin zur ego- und formverliebten Endlosschleife: Werke der Choreografen Sharon Eyal, Nacho Duato und Andrew Skeels thematisieren beim Bayerischen Staatsballett Formen des Eskapismus. Nicht alle Zuschauer halten bei der Premiere des neuen Dreiteilers „Duato/Skeels/Eyal“ bis zum Ende durch.
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Die soziokulturellen, integrativen Kreativprojekte von aXe wenden sich an Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Befindlichkeiten und bieten dafür zusätzlich zur Kreativschule mit den Modulen Schauspiel, Kunsthandwerk, Musik auch Tanztheater, das von Cathrin-Marie Fuchs geleitet wird, die seit 2018 in Graz freiberufliche, im MUK ausgebildete Tanzpädagogin, Choreografin und Tänzerin ist.
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Sie rief die Zaar-Geister und lässt sie in fünf Körpern tanzen. Die iranisch-österreichische Choreografin Ulduz Ahmadzadeh dringt mit der Premiere ihrer jüngsten im Rahmen des PARASOL-Programmes des TQW entstandenen Arbeit tänzerisch ein in einen uralten iranisch-arabischen Kult um Besessenheit und Heilung. Mit seiner Szenografie stellt Till Jasper Krappmann „ZĀĀR“ in eine Landschaft zwischen Bergen und Meer. Die Tänzerinnen Helena Araújo, Elda Gallo, Yoh Morishita, Jennie-love Navoret und Viltė Švarplytė tanzen in Fantasie-Kostümen aus original iranischen Stoffen.
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Bachsche Tonkunst in heutiger, in respektvoll wiewohl sehr freier Spielart: frech forschend verzahnt mit Bewegungskunst einer zeitimmanent experimentellen Art. Dies bot der Tänzer wie auch Publikum herausfordernde dreiteilige Ballettabend, der mit anhaltendem, zum Teil jubelndem Applaus quittiert wurde: von so manchen mit Standing Ovations, von einigen anderen irritiert, von einigen wenigen mit Ablehnung.
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Zum 35. Geburtstagsjahr von Imagetanz im März im brut Wien über die Bühne gegangen, wurde performt, getanzt, diskutiert und experimentiert. Wobei die Diskurse und Experimente sich – dem Zeitstrom entsprechend – um Ableismus und Inklusion drehten. „Die Impulse aus den Workshops und Diskussionsrunden werden evaluiert, weitergedacht und langfristig ins brut-Programm integriert“, so brut-Sprecherin Elisabeth Wiegner.
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„Drei Meister – Drei Werke“ heißt das Programm schlicht, aber zutreffend. Ein Abend wie dieser ist eigentlich ein Standard-Programm für Opernhäuser mit klassisch ausgerichteten Ballettcompagnien. „Rubies“ von George Balanchine, „Visions Fugitives“ von Hans van Manen und „Enemy in the Figure“ von William Forsythe sind wunderbare Artefakte von ikonischen Choreographen. Das Gastspiel bot vor allem mit den beiden letzteren Werken großen ästhetischer Genuß. Christoph Stöcker leitete das Tonkünstler-Orchester während der beiden ersten Werke.