Es war eine musikalische Verzauberung, die das Publikum bei der Ballettpremiere des Wiener Staatsballets umfing. Unter der Leitung von Adam Fischer füllten die Sopranistin Slávka Zámečníková, der Tenor Josh Lovell und der Bass Martin Häßler, das Orchester und der Chor der Wiener Staatsoper das Haus mit Joseph Haydns wundersamen Klängen. Martin Schläpfers Choreografie„Die Jahreszeiten“ setzt dem deskriptiven Text des Librettos markante visuelle Kontrapunkte entgegen und verstärkt das musikalische Erlebnis.
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Das Ballett „Schwanensee“ zählt in seiner 1895 am St. Petersburger Mariinsky-Theater uraufgeführten Choreografie von Marius Petipa und Lew Iwanow zu den bedeutendsten Vertretern des klassischen Handlungsballettes. Der mit seiner Kompanie „Liquid Loft“ weltweit tourende und bereits mehrfach international als Gast-Choreograf gebuchte Österreicher Chris Haring hebt es in seiner am Landestheater Linz erstaufgeführten Version aus der Tradition in die (Post-)Moderne.
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Der 1974 in Lausanne geborene Schweizer James Thierrée, Akrobat, Musiker, (Film-) Schauspieler, Tänzer und Regisseur, wird auf seinen Großvater Charlie Chaplin nur ungern angesprochen. Und doch sind dessen Gene und die seiner Eltern, beide Zirkus-Künstler und -Betreiber, in seinen Arbeiten unverkennbar. Sein im Jänner 2022 uraufgeführtes Stück „Room“ begeisterte in dieser Österreich-Premiere das Festspielhaus-Publikum in St. Pölten.
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„An embodied encyclopedia of the now“ untertitelt die österreichische Choreografin, Tänzerin und Performerin Karin Pauer diesen vierten Teil ihres Zyklus „dances of the anthropocene“, „der unser anthropozentrisches Weltbild herausfordert, untersucht und gleichzeitig versucht, verkörperte Praktiken der Empathie und der Fürsorge zu entwickeln.
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Bei „Oasis de la impunidad (Oase der Straffreiheit)“ – eine schockierend-fabelhafte Untersuchung zu den Ursprüngen und Mechanismen von Gewalt – sind die Szenen leicht zu lesen. Zumindest auf den ersten Blick. Zum Schluss wird klar, dass man von Anfang an ein Teil der schaurig-brillanten Inszenierung war.
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Urplötzlich sind wir mittendrin in einer geopolitischen Zeitenwende. Ein Übergang? Dann haben es Übergänge in sich, was auch für den neuen dreiteiligen Tanzabend „Passagen“ gelten mag, mit dem das Bayerische Staatsballett endlich wieder eine Ballettfestwoche eröffnet. Ein furioser Start mit neuen Stücken von David Dawson, Alexei Ratmansky und Marco Goecke.