Balanchines „Jewels“, ein gut abgehangenen Dreiteiler aus dem Jahr 1967 hat weder Inhalt noch Spannungsbogen. Das Ballett lebt nur aufgrund seiner farbig glitzernden Formen. Eigentlich gefährlich langweilig, wie Auslagen unbezahlbarer Klunker. Aber: Das Wesen der Virtuosität ist ihre Selbstverständlichkeit. Bei Ballettgeschichten wie „Onegin“ sind es Interpreten, die sie lebendig werden lassen. Genau das hat das Bayerische Staatsballett in der Ballettfestwoche jeweils sensationell umgesetzt.
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Seine große Spielwiese ist die Tanzwerkstatt Europa. Dessen Leiter Walter Heun (und bis 2017 Chef des Tanzquartier Wien) nimmt hier jeden Sommer international aktuelle Strömungen zeitgenössischen Tanzes und manche Rückblicke in dessen Geschichte unter die Lupe. Seit letztem Jahr aber gibt es unter dem Titel „depARTures“ einen kleinen, feinen Ableger.
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2017 auf der Documenta 14 in Athen uraufgeführt, fühlt sich das Stück „Private Song“ von Alexandra Bachzetsis fast an wie ein Ausflug in warme, sonnige Erinnerungen an den letzten Griechenland-Urlaub. Es wird gesungen, getanzt und geliebt. Doch sie kämpfen auch und machen Leibesübungen. Und da wird klar: Das hier ist keine seicht-romantische Assoziations-Krücke für „Ach, war das nicht schön?“.
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Ein Mann auf dem Weg zu sich selbst. So könnte man „Hanuman Addiction Cycle“, die jüngste, als Pre-Premiere im Off-Theater Wien gezeigte Arbeit von Jan Jakubal überschreiben. Vordergründig ein bilderreiches Spektakel um Limitierungen und seinen Kampf mit ihnen, entpuppt sich die Performance als tiefgründige Beschau des modernen, gespaltenen Menschen. Doch der Reihe nach.
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Der Studiengang Zeitgenössischer und Klassischer Tanz der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) veranstaltete, wie seit einigen Jahren bereits, im Muth seine praktische Bachelorprüfung mit der Premiere eines dreiteiligen Abends mit Choreografien von Darren Ellis, Esther Balfe und Doris Uhlich.
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48 Artisten, und – mit eigenen Köchen, Technikern, Tischlern und Physiotherapeuten – insgesamt 118 Menschen reisen derzeit in 78 Trucks durch Europa. Zur Zeit begeistert der Cirque du Soleil mit „Totem“ das Publikum in Wien. Robert Lepage inszenierte eine bombastische, einfallsreiche, übertechnische Bühnenshow, in der er die unglaubliche Menschheitsgeschichte vom Amphibium bis zum Flug ins All beschreibt.
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Es war einmal der Überflieger. Auf in den Freiheitskampf! Die Sklaven in Yuri Grigorovichs martialischem Ballettepos „Spartacus“ haben ihre Ketten erneut gesprengt. In voller Requisitenmontur begehren sie wieder auf gegen ihre römischen Bezwinger. Raffiniert choreografierter Wahnsinn hypermaskuliner Kriegsentschlossenheit.