„Mirage [something illusory]“ heißt die neueste Kreation von Nadja Puttner, die als Gastspiel im Off-Theater Wien zu sehen war. Vier TänzerInnen und vier Musiker untersuchen in diesem Tanz-, Sprech- und Musik-Theaterstück, was das plötzliche kommunikationstechnologische und physische Abgeschnitten-Sein von der Außenwelt durch das dadurch „Auf das Jetzt Geworfene“ mit den Akteuren macht.
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Es war – wieder einmal – ein Skandal, als die Ballets Russes 1917 das Ballett „Parade“ in der Choreografie von Léonide Massine in Paris uraufführten. Picassos kubistische Formen bei der Ausstattung waren ebenso Anlass für Unmut wie Cocteaus Libretto und Saties Musik. Dafür gab es bei der Neu-Interpretation des Karin Schäfer Figuren Theaters in Wien nicht den geringsten Anlass.
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Am Ende siegt die Menschlichkeit! Saskia Hölbling präsentiert mit ihrer Kompanie DANS.KIAS ihre jüngste Arbeit „Da-nach“ im Atelierhaus der Akademie der Bildenden Künste, dem ehemaligen Semperdepot. Auf einem Haufen Treibgut treffen irgendwo auf großen Wassern Menschen aufeinander, ihrer Vergangenheiten und Habseligkeiten entkleidet, zurück geworfen auf das Elementarste, und erweisen sich als Menschen.
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Ein Doppelabend der Gegensätze: In „Knuckles become clouds“ erschaffen Anna Prokopová, Costas Kekis und Andrea Gunnlaugsdóttir eine hybride, dystopische Welt, in der der Handlungsspielraum posthumaner Kreaturen extrem reduziert ist. In „Origins“ setzt sich Oleg Soulimenko mit Dingen und unserem Beziehungen zu ihnen auseinander.
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„Frauen in der Musik“: Mit diesem inhaltlichen, aber auch performativen Fokus begaben sich das Trio Frühstück und die Tänzerin und Choreografin Veza Fernandez im Muth auf eine spektral sehr breit angelegte kammermusikalische Reise von Neuer Musik mit Komposition von Olga Neuwirth, Melanie Bonis und Sophie Abraham bis zum klassischen Klaviertrio der Clara Schumann und einer unernsten Zugabe.
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Zum ersten Mal war Alain Platels verstörende Arbeit „Requiem pour L." in Österreich zu sehen, im Festspielhaus St. Pölten. Ein merkwürdiger und irritierender Abend, nicht wegen der vor einem Jahr in Berlin uraufgeführten Verquickung des Mozart-Requiems mit afrikanisch-belgischer World Music von Fabrizio Cassol, sondern weil das Publikum durch einen riesengroß projizierten Videofilm Zeuge vom realen Sterben einer Frau wird.
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Karin Bayerle und Peter Ketturkat haben sich mit ihrem Puppen- und Objekttheater „Ein kleiner Clown will hoch hinaus“ in eine zauberhafte Welt versponnen. Die Mobiles von Alexander Calder und Henry Millers Erzählung „Das Lächeln am Fuße der Leiter“ standen bei dem Projekt Pate. Das Ergebnis ist eine poetische Entdeckungsreise im Puppenbauen, für das junge Publikum ab 4 war der Unterhaltungswert aber eher nicht auszumachen.