Mit Ausflügen in die 1970er, 80er und 90er Jahre eröffnete das diesjährige Impulstanz-Festival. Und wir erlebten, wie diese “ollen Klamotten” bis heute berühren – wenn sie von der genialen Pina Bausch stammen, die mit ihrem Tanztheater grundlegende, menschliche Fragen verhandelte: in “Nelken” mit einer geradezu epischen Länge von 110 Minuten oder in “Café Müller”, das an einem Abend Boris Charmatz’ bewegten und abstrakten Körperskulpturen gegenüber stand. Ganz heutig überzeugte und begeisterte die französische Formation von Amala Dianor / Kaplan.
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Es gibt Stücke, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. „Shutters Shut“ und auch „Subject to Change" von Sol León & Paul Lightfoot gehören dazu. Choreografisch treffen sie den Nagel auf den Kopf und zielen direkt ins Herz. Sogar 22 Jahre nach ihrer Uraufführung lassen sie als funkelnde Schlusslichter eines zeitgenössischen Premierenabends gegenwärtige Kreationen eher blass aussehen. „SPHÄREN.03 | León & Lightfoot“, mit dem das Bayerische Staatsballett die Saison beendete, zeigte außerdem Choreografien von Dimo Milev, Pau Aran Gimeno, Eliana Stragapede & Borna Babić.
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Wie gut, dass es das L.E.O. bereits gibt, denn sonst müsste man es dringend erfinden. Immer wieder auf das Neue. Im kleinsten Opernhaus Wiens genießt man unbehelligt von Theater- und Regiemoden und anstrengenden Performances wunderbar-schrullig-schräge Abende mit all den großen Werken des Kanons in kleiner Besetzung, aber mit Verve. Oder mit Operetten und Wiener Flair. Das neue Programm „G’schichtln aus dem Wienerwald“ lässt den Jahresregenten Johann Strauss auf Jaques Offenbach und Johann Nestroy treffen, unter anderen. Ein perlender Abend, leicht wie ein Sommerspritzer.
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Nach Splattermovies, expressionistischem Tanz, Zirkus, Ballett und Oper hat nun das Genre Musical Florentina Holzingers Interesse geweckt. So wird in „A Year without Summer“ gesungen und getanzt, aber natürlich auch geliebt, gekotzt, geblutet, mehr oder weniger bekleidet. Eine typische Holzinger-Maschinentheater-Revue als feministisch-queere Melange aus Sigmund Freud, Frankensteins Monster und Krankenhaus-Albträumen.
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Eine luxuriöse und sehr spezielle Performance bot das Viertelfestival im niederösterreichischen Mostviertel. Die Editta Braun Company zeigte dort “Proximity”, eine Live-Installation mit drei Tänzer*innen für ein sechsköpfiges Publikum. Bemerkenswert nicht nur für einen Ort wie Traismauer, wo die Fine Art Galerie sich auf dieses exklusive Format einließ.
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Immer wieder überrascht das neueste Programmangebot von subsTanz mit inhaltlich wie formal weitgehend ganz Anderem. Auch bei dieser Premiere gelingt es dem künstlerischen Leiter der Grazer Kompanie für zeitgenössischen Tanz, Xianghui Zeng, verantwortlich für Konzept und Choreografie dieser Produktion, mit seinen Tänzern bislang wenig erprobte Wege zu erkunden. Und dies ist nicht nur mutig, sondern lässt vor allem auch alle Beteiligten am Neuen wachsen.
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Mit der letzten Premiere seiner Direktionszeit beim Wiener Staatsballett öffnete Marin Schläpfer den Vorhang für die nächste Choreografengeneration, die in “Kreationen” ihr Wien-Debut geben. Alessandra Corti arbeitete mit den Tänzer*innen der Volksoper an ihrer Kreation “Aerea”, während Louis Stiens zur spezielle kreierten Komposition von Lisa Steich Tänzer*innen der Staatsoper ins bedrohliche “High” führte. In “M to M”, einer Hommage an den scheidenden Chef, ließ Martin Chaix Max Bruchs 1. Violinkonzert verkörpern und führte damit den Abend und Schläpfers Wiener Zeit zu einem lustvollen Ende.