Manuel Legris hat entschieden, dass er seinen Vertrag als Direktor des Wiener Staatsballetts nicht verlängern wird, nachdem er vom designierten Staatsoperndirektor Bogdan Roščić eingeladen worden war, als Ballettchef zu bleiben. Damit verlässt Legris zum Stichtag 31. August 2020 zusammen mit dem derzeitigen Staatsoperndirektor Dominique Meyer das Haus am Ring. Beate Vollack, derzeit Leiterin der Tanzkompanie am Theater St. Gallen, wird zu Beginn der kommenden Spielzeit Ballettdirektorin an der Oper Graz.
Manuel Legris hat heute, 12. Dezember 2017, seine Compagnie darüber informiert, dass er dem designierten Staatsoperndirektor Bogdan Roščić mitgeteilt hat, seinen bis 31. August 2020 laufenden Vertrag als Direktor des Wiener Staatsballetts über diesen Zeitraum hinaus nicht zu verlängern. „In den letzten Wochen und Monaten habe ich oft darüber nachgedacht, wie es mit der Compagnie und mir ab 2020 weitergehen soll. Klar war mir jedenfalls, dass ich sehr bald eine Entscheidung treffen möchte, früh genug, um auf allen Seiten angemessenen zeitlichen Gestaltungsspielraum zu haben. Letztendlich kam ich zu dem Schluss, meinen Vertrag über 2020 hinaus nicht zu verlängern. Zehn Jahre an der Spitze einer Ballettcompagnie ist eine schöne, runde Periode – es fühlt sich richtig an, 2020 persönlich ein neues Kapitel zu beginnen, und ich glaube, dass es auch für die Compagnie ein guter Zeitpunkt ist für einen Neustart parallel zum Wechsel in der Staatsoperndirektion“, so Ballettdirektor Manuel Legris, der vor zwei Jahren (Oktober 2015) seinen Vertrag bis 2020 verlängert hatte. Gleichzeitig sicherte Legris Roščić seine volle Unterstützung "bei der Nachfolgefrage und natürlich bei der Direktionsübergabe selbst“ zu.
Nach dem überraschenden Entschluss von Jörg Weinöhl die Oper Graz am Ende der Saison 2017/18 zu verlassen, wurde heute Beate Vollack, die derzeitige Leiterin der Tanzkompanie am Theater St. Gallen, zur Nachfolgerin bestellt. Ihr Vertrag beginnt mit der kommenden Saison und läuft bis 2022/23. Beate Vollack, die auf eine eindrucksvolle Karriere als Tänzerin an der Komischen Oper Berlin (unter der Direktion von Tom Schilling) und am Bayerischen Staatsballett München (unter der Direktion von Konstanze Vernon und Ivan Liška) zurückblickt, arbeitet seit 2002 choreographisch im Operngenre (u.a. Salzburger Festspiele, Royal Opera House Covent Garden, Teatro Real Madrid). 2009 präsentierte sie mit „Don Quichotte“ ihr erstes abendfüllendes Ballett an der Oper Wroclaw. Seit 2014 leitet sie die Tanzkompanie des Theaters St. Gallen, wo sie u.a. „Roméo et Juliette“ (Hector Berlioz) und „Orfeo ed Euridice“ (Christoph Willibald Gluck) erarbeitete. An der Oper Graz arbeitete Beate Vollack in der Saison 2016/17 choreographisch an der Opernproduktion „Roméo et Juliette“ von Charles Gounod mit.
Beate Vollack sieht ihrer neuen Aufgabe mit Spannung entgegen: „Ich freue mich sehr über das Vertrauen von Nora Schmid und ich werde mit Hingabe meinen Teil dazu beitragen, den hohen künstlerischen Anspruch der Oper Graz fortzuführen und weiterzuentwickeln. Ich bin von Vorfreude erfüllt, gemeinsam mit dem gesamten Team Tanzkunst noch mehr zum integralen Bestandteil von Graz werden zu lassen.“