Fünf junge Herren in Schwarz auf schwarzer Bühne mit wenig Licht – doch brennt ihre Kunst hell vor einem atemlos staunenden Publikum. „#fomo – the fear of missing out“ in Choreografie, Regie und Musikschnitt von Valentin „Knuffelbunt“ Alfery hat sich seit seiner Premiere 2014 in Salzburg zum internationalen Bühnenerfolg hochgetanzt, beim Wettbewerb und Festivals „prospettiva danza Teatro“ in Padua auf den zweiten Platz.
Neben dem derzeit Wahl-Klagenfurter Alfery sind unter dem Namen „Hungry Sharks“ noch die kongenialen Urban Dancers aus drei Bundesländern, Tarek Amun, FraGue Moser, Moritz Steinwender und Patrick Gutensohn in ihrem Stück von der Social Media Krankheit „fomo“ , der Angst, etwas zu versäumen, befallen. Sie werden von Internet, Smartphones und Netztwerkfreunden unter Strom gehalten, jeder für sich, alle zusammen, mit allen Vor- und Nachteilen grenzenlosem und zugleich isolierendem Informationsfluss. Breaking, Locking, Popping, House und HipHop-Freestyle nennt sich das Bewegungsvokabular, das die Gruppe virtuos, mit athletisch-akrobatischem Können zu eigenständiger, kompakter Ästhetik formt. Zu hämmerndem Sound, aber auch klassischen Klängen werden dabei Bewegungsabfolgen fantasievoll und präzise stets neu kombiniert, ohne Fremdgehen mit anderen zeitgenössischen Ausdrucksformen.
Im Mai wollte das sympathische Quintett es dann aber genau wissen und nahm an dem mit 5.000 Euro Siegesprämie dotierten, internationalen Choreografiewettbewerb von Padua teil. Und belegte dort, nur um Haaresbreite übertrumpft vom Duo Davide Calvaresi & Irene Russolillo, unter 43 Teilnehmern den zweiten Platz. Zur freudigen Überraschung gesellte sich eine Einladung zum stets ausgezeichnet besetzten Tanzfestival „prospettiva danza“ 2016.
Wettbewerb und Festival „prospettiva danza Teatro“ in Padua, 28.April bis 23.Mai 2015