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elssler_stiefelNoch bis 31. Oktober dieses Jahres läuft die Ausstellung „Verkleiden – Verwandeln – Verführen“ aus Beständen im Österreichischen Theatermuseum. Ein kleiner Raum ist den Tanzkostümen gewidmet. Im Zuge der Vorbereitungen dieser Ausstellung wurde eine erstaunliche Entdeckung gemacht: ein Stiefel, den Fanny Elßler für einen ihrer Paradetänze, die „Cracovienne“, trug.

Im Zuge der Ausstellungsvorbereitung machte die Tanzhistorikerin und –publizistin Andrea Amort die Entdeckung des Elßler-Stiefels und beschreibt in ihrem Katalogbeitrag den bislang nicht zugeordneten Fund, dessen einziger Hinweis ein Datum war. Der einzelne Satin Stiefel ist „dunkelorange mit dunkelroter Kappe, mit Absatz und seitlicher Schnürung mit violettem Band“. Eine schöne Entdeckung anlässliche des 200. Geburtstags der Tänzerin, deren Kleid, das sie für ihre legendäre „Cachucha“-Choreografie trug, das älteste Objekt der gezeigten Tanzkostüme in der Ausstellung ist.
Auch andere Objekte sind der umtriebigen Forscherin zu verdanken, die ihr die ehemalige Wiesenthal-Tänzerin Christl Florian-Poduschka geschenkt hatte, und die mittlerweile in den Besitz des Museums übergegangen sind: zwei weit schwingende bodenlange Walzer-Kleider sowie das Kostüm für Grete Wiesenthals Solo „Odem“.

Von den über 150 Tanzkostümen im Fundus des Österreichischen Theatermuseum ist ein Drittel noch nicht vollständig identifiziert oder konnte „bisher weder einem konkreten Tanzwerk noch spezifischen Tänzern zugeordnet werden“. Unter den aufgearbeiteten Beständen befindet sich der Nachlass von Rosalia Chladek. Von ihr sind in der Ausstellung drei Kostüme zu sehen. Mit Kostümen von Gertrud Bodenwieser, Harald Kreutzberg und Cilli Wang ist der Wiener expressionistische Tanz zusätzlich vertreten.
Aus dem Fundus der Staatsopern-Ballette sind die Kostüme der Stars aus dem 3. Akt von Rudolf Nurejews „Schwanensee“-Inszenierung zu bewundern. Nach den Entwürfen von Nicholas Giorgiadis trug Nurejew als Prinz ein weißes, mit Goldborten besticktes Oberteil, seine Partnerin Margot Fonteyn als Odile ein schwarzes, ebenfalls mit Goldborten dekoriertes Tutu und einen Kopfschmuck. Auch Nurejews Originalkostüm für die Rolle des Basil nach einem Entwurf von Barry Kay für die „Don Quijote“-Premiere 1966 ist in der Ausstellung zu sehen. (Das Ballett wurde am 28. Februar in der Ausstattung von Nicholas Giorgiadis vom Wiener Staatsballett wieder aufgenommen.)

Weitere interessante Informationen über die Tanzkostüme sind im Katalogbeitrag von Andrea Amort nachzulesen.

Die Ausstellung "Verkleiden-Verwandeln-Verführen" ist noch bis 31. Oktober im Österreichischen Theatermuseum zu sehen.

Katalog:

Ulrike Dembski (Hrsg.)
Verkleiden Verwandeln Verführen - Bühnenkostüme aus der Sammlung des Österreichischen Theatermuseums

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